Blick in die Geschichtedes Kleinen Grasbrook

Der neue Stadtteil Grasbrook entsteht auf einem Gebiet, das sich über Jahrhunderte stark gewandelt hat. Bis ins Mittelalter diente der Grasbrook (Brook: feuchtes Marschgebiet) als Weidegrund vor der Stadt. Erst um 1850 begann die Erschließung des Kleinen Grasbrook als erste Hafennutzung auf der Südseite der Norderelbe. Die Elbbrücken schufen Verbindungen zwischen Hamburg und Harburg.

Historisches Luftbild des kleinen Grasbrook mit Lagerhallen und Schiffen

Ab dem 19. Jahrhundert prägte der stetige Ausbau für den Seeschiffumschlag das Ge­sicht des Gebiets. In den 1960er Jahren wur­den schrittweise Wasserflächen zugeschüt­tet, zunächst Teile des Moldauhafens für den Bau des Überseezentrums, ab den 1970er Jahren große Flächen des Segelschiffhafens für weitere Logistik­ und Lagerflächen. 2016 gab die HHLA das Überseezentrum wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit auf. Im Sep­tember 2017 wurde die Idee eines neuen Stadtteils Grasbrook erstmals öffentlich vor­ gestellt.

1833
Historische Karte Hamburgs und Altonas mit Elb-Armen

1833

Hamburg und Altona in einer Darstellung von 1833. Auf der Südseite der Norderelbe ist noch keine Hafennutzung erkennbar

 

Bild: © Christian Terstegge

1868

1868

1868 bis 1872 entstand die erste Brückenverbindung zwischen Hamburg und Harburg (Eisenbahnbrücke), 1884 bis 1888 die erste Straßenbrücke (Neue Elbbrücke)

1899
Karte des kleinen Grasbrooks

1899

Ab 1850 beginnt die Erschließung des Kleinen Grasbrook für Hafen und Industrie. Für den Stückgut umschlag entstehen schmale Kaianlagen und Stückgut schuppen. Auf der Veddel wurden erste Arbeitersiedlungen errichtet.

 

Bild © Hamburg Port Authority (HPA)

1920
Historisches Luftbild des kleinen Grasbrooks mit Schiffen und Lagerhallen, schwarz-weiß

1920

Der Segelschiffhafen um 1920.

 

Bild © hhla.de / hamburgerfotoarchiv.de

1932
Historisches Luftbild vom kleinen Grasbrook, Veddel, Elbbrücken und Hamburg

1932

Auf der Veddel werden die Backsteinbauten nach Plänen von Fritz Schumacher gebaut. Das Gebiet des heutigen Grasbrook ist geprägt von Moldau-, Segelschiff- und Saalehafen.

 

Bild © hhla.de / hamburgerfotoarchiv.de

1945

1945

Nach Zerstörungen im 2. Weltkrieg werden die Hafenanlagen zügig wiederaufgebaut

1964
Historisches Luftbild vom kleinen Grasbrook und Elbbrücken

1964

Ab 1962 werden für den Bau des Überseezentrums große Bereiche des Moldauhafens zugeschüttet. 1967 wird das Überseezentrum eröffnet, als damals größter Sammel- und Verteilerschuppen der Welt.

 

Bild © O+P Geotechnik GmbH

1975
Luftbild vom kleinen Grasbrook in schwarz-weiß mit Hervorhebung

1975

1975 bis 1978 erfolgt die großflächige Zuschüttung des Segelschiffhafens. Die schmalen Landzungen mit unmittelbarem Kaiumschlag weichen nun großen zusammenhängenden Logistik- und Lagerflächen.

 

Bild © Hamburg Port Authority (HPA)

1990

1990

Seit 1990 werden keine wesentlichen Veränderungen mehr vorgenommen. 2016 gibt die HHLA das Überseezentrum wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit auf. Aktuelle Hafennutzungen gibt es auf dem O’Swaldkai sowie auf Flächen der Tschechischen Republik.

2017
2017

2017

Der Stadtteil Grasbrook wird als Idee im Rahmen einer Landespressekonferenz am 12. 9. 2017 durch den damaligen Ersten Bürgermeister Olaf Scholz vorgestellt.