© Schüßler-Plan / DKFS Architects
Wettbewerb Moldauhafenbrücke
Die Moldauhafenbrücke – Erstes Bauvorhaben im neuen Stadtteil Grasbrook nimmt konkrete Gestalt an
Der nördliche Teil des neuen Stadtentwicklungsgebietes Grasbrook, das sogenannte Moldauhafenquartier, bildet eine Halbinsel in der Norderelbe und ist hauptsächlich von Wasser umgeben. Brücken als Verbindungswege spielen daher eine zentrale Rolle, sowohl für die innere als auch für die äußere Erschließung. Hierzu gehört auch die neue Moldauhafenbrücke, die das Moldauhafenquartier mit dem Hafentorquartier hochwassergeschützt miteinander verbindet und vorrangig auf den Fuß- und Radverkehr ausgelegt ist. Der von der HafenCity Hamburg GmbH im Einvernehmen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen ausgelobte Gestaltungswettbewerb wurde jetzt entschieden. Als Preisträger gingen Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH (Berlin) mit DKFS Architects (London) hervor. Baubeginn für die Moldauhafenbrücke ist 2026.
Die Moldauhafenbrücke ist 138 Meter lang und zwischen 18 und 22 Metern breit. Sie wird das Prager Ufer (Moldauhafenquartier) mit dem Melniker Ufer (Hafentorquartier) verbinden. Die hauptsächliche Nutzung ist der Fuß- und Fahrradverkehr. Der Wettbewerbsentwurf legt daher sehr viel Wert auf eine hohe Aufenthaltsqualität durch ausladende Sitzmöbel, die in der Mitte der Brücke die Fahrbahn von den Fußwegen trennen und ein Verweilen auf der Brücke erlauben. Von dort bieten sich weite Blicke bis zur HafenCity mit der Elbphilharmonie. Darüber hinaus ist die Brücke für die Busverkehre der Hamburger Hochbahn sowie für Rettungsfahrzeuge ausgelegt. Künftig könnten auch die autonom fahrenden HEAT-Busse die Brücke queren.
Neben der Verknüpfungsfunktion der beiden Quartiere des Grasbrooks wird die Moldauhafenbrücke auch eine wichtige Funktion für das Hochwasserschutzkonzept des neuen Stadtteils übernehmen: Die Brücke ermöglicht eine hochwassergeschützte Anbindung an beide externe Erschließungen, die Sachsenbrücke im Südosten und den Stadtteileingang im Nordosten, in Form einer geschlossenen „Ringstraße“ über den Grasbrook Boulevard und den Hafen Boulevard.